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starwars
Schwere Gedanken


„Obi-Wan hat hundert Droiden zerlegt.“
„Anakin hat sogar tausend Droiden zerlegt.“
„Pah! Windu hat zehntausend zerlegt – mit der bloßen Hand.“
Tera Sinube seufzte. So war es mittlerweile bei den Jünglingen. Sie sprachen über ihre Helden und darüber, welche Zerstörungsmacht sie hatten. Natürlich wusste Tera, dass Kinder generell von Macht und die Zurschaustellung dieser beeindruckt waren – aber früher war es anders gewesen. Der kleine Obi-Wan oder die kleine Aayla Secura zum Beispiel: Natürlich hatten auch sie damals mit ihren Freunden über die Kampfkraft der Jedi gesprochen, aber es gab auch noch andere Themen: Wie gut Jedi vermitteln konnten, wie man Lebewesen mit der Macht heilen konnte und vieles mehr. Er selbst hatte immer gerne die lustige Geschichte erzählt, wie er sich drei Tage im Moor versteckt hatte. Doch die heutigen Jünglinge kannten scheinbar nur noch Krieg und Politik. Andere Themen gab es so gut wie gar nicht mehr. Es schien fast, als wären die Jedi nun Soldaten und keine Friedenshüter mehr. Und das fand er mittlerweile am schlimmsten: der Krieg veränderte das Denken der Jedi – der kleinen und der großen.
Tera Sinube war nicht als General in die Armee gegangen, sondern er war, wie einige andere, bei dem Tempel geblieben und kümmerte sich dort um die Ausbildung der Jünglinge. Doch der Krieg war überall und vergiftete alles – oder war er einfach alt geworden? War es seine Sicht auf das Leben, das Universum und die Macht, die nicht mehr zeitgemäß waren? Vor kurzem konnte er Ahsoka etwas über Geduld lehren, das hatte ihm nochmal richtig Spaß gemacht. Vielleicht fehlte ihm auch nur der Einsatz? War es sein Fehler, nicht mehr aktiv im Geschehen des Universums mitzumischen? Früher hätte er sich gerne mit seinem alten Freund Yoda darüber unterhalten – doch der war durch den Krieg so beschäftigt, dass Tera ihn nicht stören wollte. Auch sonst fiel ihm kein Gesprächspartner ein – selbst Jocasta Nu, die Bibliothekarin des Ordens und seine Freundin, hatte ihr Denken dem Krieg unterworfen. Es schien auf ganz Coruscant keinen Jedi zu geben, der nicht, direkt oder indirekt, in den Krieg involviert war. Und so blieb Tera mit seinen Gedanken und Sorgen allein – allein in einem Tempel voller Jedi.
Tera schüttelte sich. Diese Gedanken halfen niemandem – erst recht nicht den Jünglingen, die er jetzt unterrichten sollte. Also rief er sie zu sich: „Kommt rein, wir machen weiter.“
Zehn Jünglinge hörten auf zu Diskutieren und kamen zu ihm. Sie setzten sich in einem Halbkreis um ihn.
„Kinder, habe euch schon erzählt, wie ich mich drei Tage im Moor verstecken musste?“
„Nein!“ halte es ihm vielstimmig entgegen.
Tera lächelte. „Dann hört mal gut zu. Es war vor vielen Jahrzehnten und ich war ganz allein im Outer Rim unterwegs. Mein Auftrag war …“


ENDE


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