Disclaimer: Die Marke 'Narnia', die Fiktion und sämtliche Begriffe, Figuren, Charaktere, etc daraus ge­hören C.S. Lewis. Diese Fan­fictions dienen der Unter­haltung und sind ohne jedes finanzielle Inter­esse geschrieben und veröffentlicht wor­den. Ver­antwortung und Copy­right für den Inhalt der Ge­schichte ver­bleiben bei mir, dem Autor. Eine Verletzung von Urheber­rechten ist nicht beabsichtigt.

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narnia
Spott im Dunkeln


Es war dunkel und viele, verschiedene Gestalten bewegten sich schnell und zielsicher durch den großen Wald.
Ihr Ziel war eine Lichtung – eine kleine, versteckte Lichtung, die so abgelegen war, dass selbst der Feuerschein nicht mehr an den Rand des Waldes reichte.

Dort versammelten sie sich – die Vertriebenen, die Unterdrückten, die letzten Bewohner Narnias. Regelmäßig trafen sich hier Faune, Zentauren, Satyre, Zwerge und Tiere und verbrachten die Nächte zusammen. Sie aßen, sie tranken und fühlten sich in dieser Zeit wie Könige. An einem Abend, es war schon sehr spät, trat ein alter Dachs in die Runde und begann zu sprechen:

Kommt her und hört behende
jetzt die alte Legende,
von einem König und Narr,
der nicht lange König war.

War des alten Königs Sohn,
wollte selber auf den Thron.
Doch um den Thron zu erben,
muss erst der König sterben.

Fallen legt im Schloss er aus,
starb der König – welch ein Graus.
Sieht der Sohn sein Ziel ihm nah'n
nimmt er sich der Krone an.

Gift daran war noch von ihm,
fiel er dann zum Bode hin.
Ist an dem Gift gestorben –
ein Narr, dumm und verdorben.


Ein schallendes Gelächter ging durch die Reihen. Nach und nach wagten sich immer mehr hervor, um Spottgedichte über die Telmarer und ihre Könige zum Besten zu geben.
Es war die einzige Art für die Narnianer, sich gegen die Besatzung zu wehren – versteckt und im Untergrund.
Doch entstanden beißende Gedichte an diesen Tagen – die frechsten Werke entstanden in einer solchen Nacht. Aber sie hatten nicht den Glanz der Gedichte, die einst die Poeten am Königshof von Peter, dem Prächtigen, vorgetragen hatten.
Es waren düstere Gedichte – für eine düstere Zeit.


ENDE


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